
In Anwendungsfällen mit hohen Drücken (z. B. 400 bar) und gleichzeitig hoher Verschmutzungsgefahr wie z. B. beim Wasserstrahlschneiden werden auch sogenannte „unbelüftete“, also Drucksensoren mit einem in der Fertigung verschlossenen Gehäuse eingesetzt. Da bei solchen hohen Druckbereichen die Schwankungen des Umgebungsdruckes verglichen mit dem Prozessdruck vernachlässigbar klein sind (max. +/- 230 mbar), ist es nicht wichtig bei welchem Umgebungsdruck und wie zuverlässig das Gehäuse verschlossen wird.
Die Messungenauigkeit beim Wasserstrahlschneiden durch den Einfluss des Umgebungsdruckes führt zu keiner nennenswerten Fehlmessung, denn der Wasserstrahl erreicht bis zu 6000 bar Prozessdruck und ein variabler Umgebungsdruck im Bereich von +/-230 mbar verursacht keine große Messungenauigkeit (0,23/6000*100%=0,00383%). Auf Grund der großen Verschmutzungsgefahr empfiehlt es sich hierbei ein „unbelüftetes“ Gehäuse zu verwenden, da so kein Eindringen von Wasser oder Schmutz durch eine sonst vorhandene Belüftungsöffnung möglich ist. Es ist daher ratsam in diesem Fall einen unbelüfteten Relativdrucksensor einzusetzen.
Weitere Artikel zu diesem Thema:
„Einsatzgebiete von Drucksensoren 1 – Belüftete Relativdrucksensoren“
„Einsatzgebiete von Drucksensoren 3 – Absolutdrucksensoren“
Lesen Sie zu diesem Thema auch den Fachartikel „Alles absolut relativ – Unterschiede bei der Absolut- und Relativdruckmessung“ erschienen im Magazin „fluid“ 03/2012.