Die Frage, wann sagt man Transmitter oder Transducer zu einem Drucksensor und was ist damit eigentlich gemeint, ist so alt wie die Bezeichnungen selbst. Beide Begriffe werden scheinbar austauschbar verwendet – aber stimmt das? Wann sagt man denn Transducer und wann Transmitter und was meinen wir damit?
Ich verzichte hier ganz bewusst darauf, eine Norm zu zitieren, denn diese sind voll von Begriffen, die (fast) niemand verwendet (z. B. Gliedermaßstab oder Druckmessumformer).
Deshalb hier mein persönlicher Vorschlag einer Systematik:
Transducer: eher einfachere Form eines elektronischen Druckmessgerätes, typischerweise mit unverstärktem Ausgang (z. B. mV/V) oder einfachen Signalausgängen (0,5 … 4,5 V ratiometrisch, 0 … 100 mV), selten mit Normsignal (4 … 20 mA, 0 … 10 V) und praktisch nie mit Digitalausgang, wird häufig gleichgesetzt mit Sensor.
Sprachlich bedeutet Transducer „Umwandler“. Der Fokus liegt in der Wandlung von einer Signal- bzw. Energieform in eine andere. Daher auch die beinahe Bedeutungsgleichheit mit „Sensor“.
Transmitter: meist mehr Funktionalität als Transducer, praktisch immer mit Verstärker für Normsignale (4 … 20 mA, 0 … 10 V), auch Bussignale (Profibus-DP etc.), häufig weitere Funktionen (Nullpunkt- oder Spanneeinstellung, „Turn-down“, etc.), meist genormte Steckverbinder oder robuste Kabelausgänge
Sprachlich bedeutet Transmitter „Geber, Sender, Übertrager“ und die Übermittlung von Information steht im Vordergrund.
Dies ist ein Vorschlag – und je mehr sich daran orientieren, desto einheitlicher wird das Verständnis der Begriffe und dann auch deren Verwendung.